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Saphe – Intelligentes Verkehrssystem im Auto

Das dänische Technologieunternehmen Saphe beweist, dass datenbasierte Abo-Services den Geschäftswachstum unterstützen und Wettbewerbsvorteile generieren können.

Produkt

Subscription Management & Payment Gateway

Region

Dänemark

Industrie

SaaS & Tech

Success Story - Saphe - 2

Neue EU-Vorschrift verschärft den Wettbewerb

Neue EU-Vorschriften verlangen, dass alle nach Juli 2024 produzierten Neuwagen mit einem Sicherheitssystem für intelligente Geschwindigkeitsanpassung (ISA) ausgestattet sein müssen. Das soll Fahrende warnen, wenn die Höchstgeschwindigkeit auf einer Strecke überschritten wird.

Mit dieser Vorschrift wird auch der Wettbewerb rund um diese Technologie steigen, weshalb Freddy Sørensen, CEO von Saphe, dazu rät, dass Kunden trotz mehr Angebote auf die Qualität achten sollten.

“Das Problem bei den globalen Technologien ist, dass die Schildererkennung über Kameras in den neueren Fahrzeugen erfolgt, was eine Reihe von Herausforderungen mit sich bringt, z.B. bei unzureichender Beschilderung auf der Strecke, schlechter Sicht, verdeckten Schildern, Fehlern in der Beschilderung usw.

Laut einer Studie des europäischen Automobilherstellerverbands ACEA ist die Kameraerkennung nur zu 50 % zuverlässig. Unsere Technologie ist anders, weil die Daten zu Geschwindigkeitsbegrenzungen bereits kartiert sind. Damit sind sie nicht abhängig von der Kameraerkennung des Autos”, erklärt Freddy Sørensen.

Statistiken zu Geschwindigkeits-übertretungen in Europa

  • Ungefähr 30 % aller tödlichen Unfälle werden durch überhöhte oder unangemessene Geschwindigkeit verursacht.

  • 67 % der Europäer geben zu, in den letzten 30 Tagen im Straßenverkehr zu schnell gefahren zu sein.

  • Wird ein Fußgänger von einem Auto angefahren, dass 65 km/h Geschwindigkeit hat, ist das Risiko vier Mal höher, getötet zu werden als mit einer Geschwindigkeit von 50 km/h.

  • Bereits eine Senkung der Durchschnittsgeschwindigkeit auf allen Straßen in der EU um ein km/h, könnte mehr als 2000 Menschenleben pro Jahr retten.

(Quelle: Bericht der Europäischen Kommission zur Straßenverkehrssicherheit über Geschwindigkeitsbegrenzungen, 2021)

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Verkehrssicherheit als digitale Dienstleistung

Saphe ist ein dänisches Technologieunternehmen, das intelligente Verkehrssysteme entwickelt, die verkehrsbedingten Unfälle verringern können. Saphe wurde 2015 gegründet und hat heute über 40 Mitarbeitende in Aalborg.

Seit der Gründung des Unternehmens hat Saphe fast zwei Millionen Verkehrsalarme verkauft. Im Oktober 2021 stellte Saphe sein Geschäftsmodell in Zusammenarbeit mit dem Zahlungs- und Subscription-Unternehmen Frisbii auf das Abo-Geschäft um.

Anders als das ursprüngliche Produkt basiert das Abo-Produkt auf einer fortschrittlichen Technologie, die Geschwindigkeitsbegrenzungen und Verkehrsalarm in die Auto-interne Schnittstelle integriert.

Im Dezember 2023 brachte Saphe ein neues Update seines Abonnementprodukts auf den Markt. Dänische Autofahrer können nun mit zwei Klicks in der App Geschwindigkeitsbegrenzungen und mehr melden, so dass die Informationen auf der App immer auf dem neuesten Stand sind.

Zusätzlich hat Saphe Daten von HERE integriert, um 100 % aller dänischen Straßen abzudecken. 

Gerade in neuen Autos basieren viele Verkehrswarnungen der Lösungen für Geschwindigkeitsbegrenzung auf Live-Videoaufnahmen von Straßenschildern, die mit der fahrzeugeigenen Kamera aufgenommen wurden. Saphe verarbeitet derweil Daten, die bereits kartiert wurden und ständig aktualisiert werden und liefert damit zuverlässigere Ergebnisse.

Mittlerweile hat Saphe über 1,4 Millionen Abonnenten und einen durchschnittlichen Zuwachs von 10.000 Abonnements pro Monat. Am 14. Februar – Valentinstag – wurde der 250.000ste Abonnent für Saphe Premium gefeiert.

Mit Abo-Services den Weg ebnen

Saphe arbeitete mit dem Zahlungs- und Subscription Management-Unternehmen Frisbii zusammen, das Saphe bei der Umstrukturierung zum Abo-Geschäft mit der richtigen Technologie und Expertise unterstützte.   

2020 glaubten weder Mitarbeitende noch Einzelhändler an das Abo-Modell. Den Einzelhändlern fehlte die Erfahrung im Verkauf von Abo-Produkten, und auch Verbraucher zeigten wenig Interesse.

Trotzdem entschied sich Saphe im Frühjahr 2020 für die Entwicklung eines fortschrittlichen abonnementbasierten Verkehrswarners, der auf dem eingebauten Bildschirm des Autos erscheint und den Fahrer warnt, wenn er sich einem neuen Tempolimit nähert oder zu schnell fährt.

Dem Standortdaten- und Technologieunternehmen HERE zufolge wird das Tempolimit jedes Jahr auf etwa 10 % aller Straßen geändert, so dass ein Echtzeit-Informationssystem die Fahrsicherheit erhöhen kann.

“In Aalborg liegen beispielsweise die Geschwindigkeitsbegrenzungen an vielen Stellen zwischen 60 km/h und 50 km/h, so dass es nicht viel braucht, um 30 % schneller zu fahren als erlaubt. Außerdem gibt es in Dänemark im Allgemeinen nur wenige Verkehrsschilder, obwohl EU-Studien zeigen, dass die Beschilderung von Geschwindigkeitsbegrenzungen einen Unterschied macht”, sagt Freddy Sørensen.

“Die größte Herausforderung bei der Ausweitung eines Abonnementgeschäfts auf andere Länder ist die Zahlungsabwicklung. So zahlen beispielsweise viele Verbraucher in Deutschland nicht mit Karte, sondern nutzen SEPA oder PayPal. Daran müssen wir uns anpassen.

Frisbii unterstützt SEPA und PayPal für wiederkehrende Zahlungen, was uns bei der Skalierung unseres Wachstums auf dem deutschen Markt erheblich helfen wird.”  

Freddy Sørensen

Saphe CEO

Eine riskante Geschäftsinvestition zahlt sich aus

Die Entwicklung neuer Technologien und der Übergang zu einem Abonnementgeschäft erforderten große Investitionen in Entwickler. Daher war die Reise nicht ohne Herausforderungen, eine Zeit lang schrieb Saphe rote Zahlen. Doch nach zwei Jahren im Abo-Geschäft hat Saphe 200.000 Abonnenten und verzeichnet ein durchschnittliches Wachstum von über 10.000 Abonnements (netto) pro Monat.

Freddy Sørensen zufolge wird 2024 das Jahr der Trendwende sein, in dem das Unternehmen schwarze Zahlen schreibt und die Früchte all der Arbeit und Investitionen genießen kann.   

Was macht Saphe zu einem tollen Geschäftsmodell?

Um mit den Global Playern konkurrieren zu können, hat Saphe in den Erwerb von Daten des

Konkurrenten HERE investiert. HERE ist der weltweit führende Anbieter von Standortdaten und Kartenmaterial für Automobilhersteller und gehört u.A. Volkswagen, BMW, Mercedes-Benz und Mitsubishi.

Mit der neuen Datenintegration ist Saphe in der Lage, Daten zu Geschwindigkeitsbegrenzungen von 30 % Abdeckung auf 100 % Abdeckung zu optimieren.

“Die Technologie von HERE ist die beste Option für Saphe, mit einer Zuverlässigkeit von 80-95 %. Sie funktioniert gut auf Autobahnen, doch je kleiner die Straßen sind, desto unzuverlässiger werden die Daten, und es könnte mehrere Jahre dauern, bis HERE genügend Informationen über dänische Straßen gesammelt hat, um ihre Karten zu aktualisieren.

Die Daten von Saphe sind von viel besserer Qualität, so dass wir durch die Kombination unserer und der Daten von HERE der stärkste und zuverlässigste Anbieter auf dem dänischen Markt werden können.”

Saphe expandiert nach Europa

Die Ambitionen von Saphe reichen auch über die Grenzen Dänemarks hinaus. Derzeit ist das Unternehmen dabei, ins Ausland zu expandieren, unter anderem nach England und Deutschland.

Saphe bietet seit Mai 2023 seine Abo-Services in Deutschland an. Um sicherzustellen, dass die Daten auch dort so genau wie möglich sind, arbeitet das Unternehmen mit einer der größten deutschen Verkehrs-Apps, Blitzer, zusammen.

“Wir haben immer gewusst, dass wir irgendwann in neue Märkte expandieren müssen. Allein in Deutschland gibt es ca. 50 Millionen Autos, es ist also ein riesiger Markt für uns.

Aber mit der Expansion sind auch Herausforderungen verbunden, weshalb die Wahl des Partners entscheidend war.

Wir haben uns von Anfang an für das Abo-Unternehmen Frisbii entschieden, weil es seine Wurzeln in Dänemark und Deutschland hat, aber auch globales Know-how und Zahlungslösungen anbietet, die über nationale Grenzen hinweg skaliert werden können”, erklärt Freddy Sørensen.

“In England ist das Potenzial ebenfalls groß mit ca. 39 Millionen Autos und Zahlungspräferenzen, die etwas leichter anzupassen sind, da mehr Engländer mit Karte zahlen.

Wir arbeiten bereits mit großen Handelsketten wie Halfords zusammen, aber der Bekanntheitsgrad ist noch sehr gering, so dass wir sowohl eine große Herausforderung als auch eine Chance vor uns haben.

Wir glauben jedoch, dass wir eine starke Position haben und erfolgreich sein können, weil wir mit einem Produkt auf den Markt gehen, das qualitativ hochwertiger ist als viele der heute verfügbaren Lösungen.